Am neuen „zentralen“ Standort für die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz im Bargkoppelstieg steht ein drei Meter hoher Stahlzaun. Dahinter verschanzen sich bis zu vier überforderte Securities und lassen sich Terminnachweise und Duldungen wie im Gefängnis durch die Gitter stecken. Es gibt aktuell faktisch keine Notfallbearbeitung mehr. Menschen, die persönlich zur Behörde am Bargkoppelstieg gehen, werden auf eine Mailadresse verwiesen. Auf Terminanfragen gibt es wochenlang, teilweise monatelang, keine Antwort. Monatelang warten Menschen auf die Auszahlung des Existenzminimums – viele von ihnen werden mit Arbeitsverboten künstlich in Abhängigkeit gehalten.
Dieser Ort ist zum Symbol für die rassistischen Zustände geworden. Wer in die Schublade Duldung oder Asyl gesteckt wird, hat offensichtlich keine menschliche Behandlung mehr verdient, wird systematisch ausgegrenzt und in irreguläre ausbeuterische Arbeitsverhältnisse gedrängt. Wer dort nicht mehr gebraucht wird, ist der Wohnungslosigkeit preisgegeben und wird aus Deutschland rausgehungert. Diesem menschenverachtenden System wollen wir uns entgegenstellen.
Kundgebung vor dem Amt für Migration am Bargkoppelstieg (Rahlstedt), Freitag 28.04., 11-13 Uhr organisiert von
ARRiVATi – Community Care
Café Exil
Flüchtlingsrat Hamburg
NINA-Gruppe
Romani Kafava
Wilhelmsburg Solidarisch
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