Heiko bleibt!

Dreißig Freund_innen und Nachbar_innen von Heiko haben sich heute vor dem Büro der Bauverein Reiherstieg Genossenschaft getroffen um gemeinsam deutlich zu machen: Räumung ist nicht! – Heiko bleibt!

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Zwar war das Büro am heutigen Tag aufgrund eines Trauerfalls geschlossen, dennoch wurde folgender Brief an die beiden Vorstände der Bausgenossenschaft verlesen und hinterlassen.

„Sehr geehrter Herr Thorsten Schulz,
sehr geehrter Herr Wolfgang Schwitalla,

der Bauverein Reiherstieg wurde gegründet, um – Zitat von Ihrer Homepage – „dem sozialen Elend und der Wohnungsnot mit vereinten Kräften entgegenzutreten.“

Ungeachtet dessen wollen Sie Herrn Heiko G. aus seiner Wohnung im Otterhaken zwangsräumen lassen, nur weil er seine Miete verspätet überwiesen hatte.

Wir fordern: Stoppen Sie die Zwangsräumung und ziehen Sie die Kündigung zurück.

Sollten Sie an der Zwangsräumung festhalten, können wir Ihnen versichern, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun werden, um der von Ihnen verursachten „Wohnungsnot mit vereinten Kräften entgegenzutreten“.

Ihre Antwort erwarten wir binnen 48 Stunden.

Mit freundlichen Grüßen,

Unterstützerinnen und Unterstützer von Heiko &
Wilhelmsburg Solidarisch“

Heiko wohnt seit 15 Jahren im Reiherstiegviertel. Auch weil er sich in den letzten Jahren erfolgreich gegen Mieterhöhungen gewehrt hat, ist seine Wohnung dort noch vergleichsweise günstig. Doch nun soll Heiko raus, nur weil er seine Miete erst verspätet gezahlt hat. Nach vielen Gerichtsverfahren gibt es nun einen gültigen Räumungstitel, und der Gerichtsvollzieher hat sich für den 26. 1., 11:30 Uhr angekündigt.

Wir laden alle Nachbar_innen und Interessierte dazu ein, Heiko zu unterstützen und gemeinsam gegen die Zwangsräumung durch den Bauverein Reiherstieg zu protestieren.

Denn wir meinen: Mal seine Miete verspätet zahlen – menschlich! Leute deswegen aus ihrer Wohnung schmeißen – unmenschlich!

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