Gleichgültig ob zu Jobcenter, Wohngeldstelle oder Ausländerbehörde kann jede_r eine, oder auch mehrere Personen des Vertrauens mitbringen und ist dann in der Behördensituation nicht auf sich allein gestellt. Es kann viel davon abhängen, wie die Gespräche mit den Sachbearbeiter_innen auf der anderen Seite des Tisches laufen. Sachbearbeiter_innen sind häufig rhetorisch geschult und haben oft einen ziemlich großen Handlungsspielraum und damit auch eine große Macht. Man denke nur an die vielen Inhalte, die eine Eingliederungsvereinbarung beim Alg II haben kann.
Die Begleitung kann eine Möglichkeit sein, die Ergebnisse solcher Termine zu unseren Gunsten zu beeinflussen. Gerade für Personen, die nicht oder nicht so gut deutsch sprechen, oder sich vielleicht einfach nicht so gut ausdrücken können oder besonders temperamentvoll sind, ist es besonders wichtig, eine Begleitung zum Behördentermin zu haben.
Um möglichst erfolgreich zu begleiten, sollten die eigene Wahrnehmung und die eigenen Interessen im Umgang mit „Vater Saat“ geschärft und geklärt sein. Welche mentale Einstellung ist für ein widerständiges Leben förderlich, um zunächst die eigenen Interessen durchsetzungsstark zu definieren. Dazu wollen wir uns auf der Basis von Erfahrungswerten austauschen.
Trotz innerer Stärke, guter Strategie und Vorbereitung können Gespräche mit Sachbearbeiter_innen scheitern. Das Scheitern hat viele Gründe und ist stets eine Option, auf die der zu begleitenden Mensch vorbereitet sein muss. Dazu wollen wir Klarheit darüber schaffen, was man als Begleiter_in leisten kann und was nicht. In anschließenden Rollenspielen können Alle in Kleingruppen die eigenen Möglichkeiten spielerisch erproben.
Die Einladung richtet sich an Alle, egal, ob du einfach nur Interesse am Thema oder schon hundertmal Menschen bei Behördengängen begleitet hast, egal in welchem Stadtteil du wohnst.
Wir treffen und dazu am Sa. 27.10.18 von 11-15 Uhr im Ladenlokal des Hausprojektes GoMokry in der Mokrystr. 1