Mein lieber Herr Bauverein!

Heute erreichte uns ein Zeichen überregionaler Solidarität. Das Berliner Bündnis „Zwangsräumung verhindern!“ hat eine offene E-Mail an den Bauverein Reiherstieg geschrieben:

 

Offene E-Mail an den

Bauverein Reiherstieg eG
Georg-Wilhelm-Straße 127a
21107 Hamburg
Tel. 040 752489-0
Fax 040 752489-99
info@reiherstieg.de

Mein lieber Herr Bauverein!

Wie wir von unseren Freund*innen in Hamburg von Wilhelmsburg Solidarisch und Mietenwahnsinn stoppen gehört haben, soll am kommenden Montag Heiko aus seiner Wohnung von einer GENOSSENSCHAFT zwangsgeräumt werden. Wer es nicht glauben mag, alle nötigen Informationen dazu finden sich hier http://solidarisch.org/heiko-bleibt/

Kurzum, für uns ergeben sich daraus folgende Fragen:

Herr Schulz, Herr Schwitalla,

da wir unsere Freund*innen momentan nicht erreichen, gehen wir davon aus, dass Sie das Ihnen gestellte Ultimatum eines Räumungsverzichts haben verstreichen lassen. Wir kennen das gut, eine ordentlich Blockade braucht seriöse Vorbereitung und da bleibt nicht so viel Zeit, zum Mails checken. Darum fragen wir Sie, ob diese Annahme richtig ist? Auch wir müssen nämlich langsam entscheiden, wie groß der Bus für unsere Anreise werden soll. Da Sie ja anscheinend gerne im Rampenlicht der sozialen Kälte stehen, antworten Sie uns doch ebenfalls mit einem offenen Brief auf Ihrer Homepage www.reiherstieg.de

Allen Genoss*innen und solidarischen Menschen empfehlen wir, die oben angegebenen Kontakte zu nutzen und sich für Heiko einzusetzen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass gerade bei Genossenschaften öffentlicher Druck manchesmal doch noch dazu führt, die eigene Menschlichkeit wieder zu entdecken. Unserer Freund*innen haben es schliesslich auf den Punkt gebracht:

Mal seine Miete verspätet zahlen – menschlich!
Leute deswegen aus ihrer Wohnung schmeißen – unmenschlich!

Ein lautstarker Gruß aus Berlin:
Zwangsräumung is nich – Heiko bleibt!

Bündnis Zwangsräumung verhindern!