Wilhelmsburger Sozialkaufhaus wird dichtgemacht – Kundgebung 18.01.24, 16 Uhr

sharepic_Kundgebung_1801

Das Sozialkaufhaus und die Werkstatt von Spendabel in Wilhelmsburg sollen zu Ende Januar geschlossen werden. Doch Wilhelmsburg braucht ein Sozialkaufhaus!

Es wird gerade wieder salonfähig, über Armut und angeblich Arbeitsscheue herzuziehen und uns die Leistungen wegzukürzen. Und jetzt klaut man uns noch die Möglichkeit, günstig an Kleidung, Geschirr, etc. zu kommen. Wir werden uns aber nicht für unsere Armut schämen und wir lassen uns Spendabel auch nicht kampflos nehmen!
So kritisch das Konzept der „1-Euro-Jobs“ gesehen werden kann und muss: Die Menschen bei Spendabel Wilhelmsburg arbeiten gerne dort und stecken ihr Herzblut in das Projekt.
Wilhelmsburg ist ärmer ohne Spendabel. Deswegen ziehen wir zusammen vors Jobcenter und Protestieren gegen die geplante Schließung. Sei dabei!

 
Foto_transpi_Spendabel

Bericht Kundgebung Jobcenter 5. Oktober

Versammlung_vor_dem_Jobcenter

Auf der Kundgebung am 05. Oktober hatten die 25 Nachbar*innen Gelegenheit, ihre Wut auf die Missstände beim Wilhelmsburger Jobcenter auf die Straße zu tragen. Es gab zunächst vier Redebeiträge unter anderem von unseren Freund*innen von der NINA-Gruppe und dem Romani Kafava, in denen auch einzelne problematische Erlebnisse geschildert wurden. Unter anderem hatte das Jobcenter einer Mitstreiterin vor kurzem einen unangekündigten und übergriffigen Hausbesuch abgestattet. Ehe sie sich versah, marschierten zwei Jobcenter-Mitarbeiter*innen durch ihre Wohnung und öffneten ohne Anlass jeden Schrank und jede Schublade. Sie ist heute noch erschreckt von diesem Eingriff in ihre Intimsphäre. Wir haben daher die Gelegenheit genutzt und dem Jobcenter auch einen kleinen Hausbesuch abgestattet und ein paar unserer Visitenkarten dort gelassen. Im Jobcenter scheint man aber lieber Hausbesuche zu geben, als welche zu empfangen. Schnell waren ein paar Securities vor Ort. Einer von ihnen wurde handgreiflich und drohte damit, beim nächsten Termin seine Macht zu missbrauchen. Die Standortleitung versuchte zu deeskalieren und gab uns ihre Visitenkarte mit dem Versprechen, die Probleme schnell zu klären. Gerne machen wir von dem Angebot Gebrauch und halten euch auf dem Laufenden, ob ein weiterer Hausbesuch beim Jobcenter nötig sein wird. Denn wer sich mit einer von uns anlegt, bekommt es mit uns allen zu tun.